Mit meinen drei Lagen „Wetsuit“ (Neopren) sehe ich aus, wie ein verlorener Sohn der Blue Man Group. Ich stehe auf einem kleinen Plateau mitten im Wald, neben mir rauscht der Fluss mit dem einprägsamen Namen „Rio Blanco“ vorbei, ich bin mitten im Nationalpark Llanquihue in der Nähe von Puerto Varas – Chile. Philippe erklärt mir in drei Worten die Grundlagen der Technik des Canyoning.
„Reinspringen, auftauchen, schwimmen!“
„Mehr nicht?“, frage ich irritiert.
„Nein, mehr nicht. Aber ich zeige dir nachher wie man Wasser durch die Nase trinkt!“
Ein sehr verlockendes Angebot, es reicht nicht das ich wie ein Freak aussehe, nun muss ich mich auch noch wie einer benehmen. Also springe ich von ca. 8m Höhe in die eiskalten Fluten. Die Strömung zieht mich unmittelbar unter Wasser, wirbelt mich umher und ich verliere die Orientierung. Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich zur Oberfläche zurück, paddel zum Rand des Flusses und krabbel auf die Felsen. Ich drehe mich zu Philippe um und habe ein Grinsen im Gesicht, dass einen leicht irren Ausdruck annimmt. Adrenalin strömt durch meinen Körper und hält mich warm, zumindest glaube ich das, denn ansonsten kann ich mir diese Hitzewallung und diesen berauschten Zustand nicht erklären.
Die nächste Stunde hüpfe ich von den Felsen in die eiskalte Strömung, rutsche im Pinguin-Stil auf dem Bauch oder wie die jamaikanische Bobmannschaft auf dem Rücken das Flussbett hinunter. Ein Heidenspaß, aber das absolute Non-Plus-Ultra für mich ist, als ich mich direkt neben dem 30m Hohen Wasserfall abseilen kann. Die Aussicht ist spektakulär, unter mir ist nichts außer Abgrund, neben mir stürzen sich die Massen des Wasserfalls den Hang hinunter und ich baumel irgendwo dazwischen an einem Seil rum. Das ist genau nach meinem Geschmack! Ein letztes Mal aus 10m Höhe ins eiskalte Nass, ein letztes Mal untertauchen, umherwirbeln und auftauchen, ein letztes Mal… für Heute. Philippe hat übrigens Recht behalten, gegen Ende der Tour weiß ich wie man durch die Nase Wasser trinkt. Angenehm ist es nicht aber ich kann auch nichts dagegen machen, denn es passiert immer wenn man mit dem Kopf zuerst ins Wasser eintaucht.
Als kleine Belohnung für die Strapazen hat er den Trip auf Video festgehalten und nach einigen Stunden habe ich einen kleinen Clip gebastelt.
P.S.: Ich weiß nicht, Warum das Video zwischendurch Schwarz-Weiß ist. Es ist auf jeden Fall nicht gewollt, aber scheinbar ein – für mich – unlösbares Problem. Daher behaupte ich jetzt einfach, dass es in die Kategorie „Special Effects“ fällt. Enjoy it!
Update: So für alle die das Video nicht auf dem Youtube Channel gucken können, habe ich hier einen Link zum Download einer verkleinerten Version:
„“Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden.“
ich kann es nicht anschauen dein video.GEMA. weil es musik von SME enthält. :((( sagt es. abr scheinbar ne irre erfahrung. du bist verrückt. 3 worte zur erklärung und du springst 8 meter in die tiefe. hätt ich auch gemacht. :)))))))))
hey, also nach dem was ich hier lese muss das ein heiden spass sein einfach mal so in nen fluss zu hüpfen…gibets das video auch in ner gema freundlichen version??? oder schick mir das mal per mail (wenn nicht zu groß dafür)
Wie geil ist das denn.. 😀
(Für alle mit GEMA Meldungen – mit Seiten wie hidemyass.com funktionierts)
@Thilo, Silke und Homebase: Ich verkleiner gerade die Auflösung und lade es dann im Blog hoch, dass dürfte die GEMA Probleme lösen, andernfalls den Trick von Lisa verwenden. Youtube ist auch nicht mehr das was es mal war 🙁
besorgt euch proxtube…dann klappt das auch mit dem video…
btw…warum so zaghaft am seil? bremse lösen und abwärts! oder einfach mal springen 😀
Das nächste Mal kommst du mit 😉 dann kann ich sehen wie du das machst 😛
flachköpper… was sonst…;)
@All die Probleme mit dem Video haben, es gibt einen Link zum Download. Ansonsten werde ich mich mal nach einem neuen Provider für meine zukünftigen Videos zu suchen.
myvideo oder dailymotion als vorschlag